Aufbruchstimmung in Winterthur

Als Nachfolger des Winterthur Marathons hat am 25. Mai der 1. GP Winterthur stattgefunden - Züri rännt war dabei.

Sie habe sich den Termin, uns zu schreiben immer wieder nach hinten gesetzt, schreibt im Vorfeld des 1. GP Winterthur vom 25. Mai ein OK Mitglied an Züri rännt. Sie habe gedacht, wir würden sicher nur Zürcher Events thematisieren und jetzt seien gleich mehrere Personen auf sie zugekommen und hätten gefragt, ob sie Züri rännt schon kontaktiert habe. Dank dem unbekannten Support hats schlussendlich mit dem Kontakt geklappt!

Natürlich hört der Züri rännt Laufspass weder beim eigenen Tellerrand noch an der Zürcher Stadtgrenze auf. Und der GP Winterthur ist allein schon wegen der Aufbruchstimmung und dem Mut dahinter ein Thema für den Züri rännt Blog. Denn der neue Anlass ist Nachfolger des 1999 lancierten Winterthur Marathons, wo die Teilnahme am namensgebenden Marathon in den letzten Jahren deutlich unter den Erwartungen blieb. Mit der Neuausrichtung als GP Winterthur soll der bekannteste Laufsportevent in der Eulachstadt nachhaltig in die Zukunft geführt werden. Dabei lehnt sich das OK nicht nur beim Namen an den GP Bern, sondern auch bei der neuen Langdistanz, die wie beim populären Vorbild 10 Meilen (16'0934 km) beträgt. Neu führt der Anlass durch die Winterthurer Altstadt sowie durch die sogenannte Lokstadt, einen urbanen Stadtraum, in dem früher Lokomotiven und Maschinen gebaut wurden. Mit dieser Streckenführung, die über 10 und 5 Meilen viele Naturabschnitte beinhaltet, möchte man den Festcharakter stärker gewichten.

Nach dem Startschuss war bei der Premiere vom 25. Mai zunächst entspanntes Einrollen durch die Altstadt angesagt. Abgerundet durch die Passage einer Bahnhofsunterführung, was sich ziemlich erfrischend und einzigartig anfühlte. Bei welchem Lauf in der Schweiz gibts dieses Ein- und Auftauchen sonst? Langweilig wurde es auch danach nicht. Sondern anspruchsvoll und für kurze Zeit laut. Für besondere Fan-Begeisterung sorgte nämlich eine giftige Hill Challenge, bei der die und der Abschnitts-Schnellste jeweils einen 200 Franken Gutschein für ein Paar Laufschuhe gewinnen konnten. Während sich erfahrene Läuferinnen und Läufer nicht aus der Reserve locken liessen, sprintete die Jugend den Hügel hoch als sei der Lauf dort zu Ende. Längere, teils kräftig kupierte Waldstrecken rundeten das Profil beim 1. GP Winterthur ab. Wer sich mit den vielen Rhythmuswechseln schwer tat, wurde mit dem flachen Schlusskilometer versöhnt, auf dem nochmals ein regelmässiges Tempo aufgebaut werden konnte. Und wer jetzt noch die Beine dafür hatte, gab sich einen Ruck und beendete den Lauf mit einem Sprint in den gut besuchten Zielraum.

In der stetig grösser und kommerzieller werdenden Szene der Laufveranstalter wird der GP Winterthur mit seiner Mischung aus ehrenamtlichen OK und zusätzlichen Eventprofis seinen Platz finden und festigen müssen. Mehr Selbstvertrauen in der Kommunikation ist nach der gelungenen Premiere sicher angesagt. Und die Streckenführung kann durch mehr Winterthur drin noch attraktiver werden.

GP Winterthur